Fallout 76 Test / Review

Mit Fallout 76 ist Bethesda den ersten Schritt in die Online-Wastelands gegangen. Viel wurde versprochen, allerdings wurde auch vor dem Release ein Brief von Bethesda veröffentlicht, dass das Spiel viele Bugs und Glitches beinhalten wird. Liebe Vault Dweller, lasst uns die Vault 76 verlassen und unsere Mission „Make West Virginia Great Again“ starten.

Motiviert und voller Vorfreude bin ich meinen Weg in die Wasteland von West Virginia weitergegangen. Dabei hatte ich leider die B.E.T.A. am Ende einer verbuggten Mission beendet. Mit der Hoffnung, dass ich diese nun weiterspielen kann– in der Annahme das das behoben wurde – war leider nicht so, sodass ich dann doch zu einem anderen Ort gereist bin, da die Sidemission weiterhin verbuggt war. Egal, ist ja nur eine Sidemission. Also reiste ich in mein C.A.M.P. um mir von dort aus die nächste Mission herauszusuchen.

Soo..kommen wir zum Gameplay. Leider sind die Server absolut nicht stabil, sodass ihr immer wieder mit teleportierenden Gegnern kämpfen müsst, eben noch vor euch und zack hinter euch, von links nach rechts und vice versa oder ein leichtes Ziel, welches in den Boden gebuggt ist, könnt ihr ganz langsam, quasi genüsslich zu Matsche hauen. Wenn die Gegner nicht festgebuggt sind, können die Lags allerdings je nach Situation und Waffe die ihr besitzt, durchaus eine Herausforderung sein. Anfangs war das zwar kein Problem, wenn ihr euch allerdings gegen Gegner mit höherem Level beweisen sollt, kann dies schon äußerst herausfordernd sowie anstrengend sein.

Und wenn wir beim Thema Gegner sind, leider sind die absolut nicht durchdacht, geschweige denn angepasst. Innerhalb der Main Mission hatte ich Gegner, die zum Teil 10 Level unter mir waren gemischt mit Gegnern, die auch mal 13 Level höher waren als ich - ein Kinderspiel ;D. Die Gegnermassen sind ebenfalls nicht angepasst, seid ihr alleine unterwegs kann es infolgedessen schon mal echt knapp werden, um eine Stadt von beispielsweise Supermutanten zu befreien. Wenn ihr allerdings in einem vollen Squad umher lauft, kann die Gegnermenge auch kinderleicht zu bewältigen sein. Es kann im Squad also nicht nur lustig und motivierend sein – da jeder seinen eigenen individuellen Loot erhält gibt es diesbezüglich auch keine Auseinandersetzungen – allerdings ist es schon Zeit intensiv, ehe jeder das missionsspezifische Holotape angehört hat (was fast unmöglich ist in Ruhe anzuhören, da immer jemand dazwischen quasselt) und jeder den jeweiligen Quest-Terminal selbst ansehen muss, da dies nicht zeitgleich möglich ist. Das ist mir bereits während der B.E.T.A. aufgefallen, dass sich die Leute brav angestellt haben um zu Traden oder eine Werkbank zu benutzen. Ich bin allerdings fast ausschließlich nur alleine umher gelaufen, was auch dem geschuldet ist, dass es auf der PlayStation Probleme gab, um andere Leute in den eigenen Squad einzuladen. Ich konnte andere Leute einladen, aber bei ihnen kam keine Einladung an und irgendwann kam einfach die Nachricht, dass der andere meine Einladung ausgeschlagen hätte. Dies war die ersten Tage ein Problem, welches mittlerweile allerdings behoben ist.

Zudem bin ich nur äußerst selten anderen Leuten begegnet. Für die Größe der Map und dafür, dass es ein Online Multiplayer Spiel sein sollte, treffe ich äußerst selten anderen Spielern. Klar gibt es damit Spielern die Möglichkeit alleine das Spiel zu erkunden, allerdings wenn ich keine Freunde habe, die das Spiel spielen und ich gerne einen Squad hätte, kann dies schon dazuführen, dass ich alleine umherwandern muss. Wenn ich einmal an einem Tag zwei Leuten begegnet bin, oder diese in meiner Nähe waren - dann hatte ich quasi schon den Jackpot, allerdings waren die Level oft zu unterschiedlich, sodass der Status der jeweiligen Quests einfach nicht zusammengepasst hätte. Damit ist meine positive Erfahrung aus der B.E.T.A. leider auch recht hinfällig. Ich habe während der B.E.T.A. nette fremde Spieler gefunden, die zusammen loslaufen wollten und hilfsbereit waren, diese Erfahrung habe ich leider im Hauptspiel bis jetzt nicht gemacht. Selbst wenn ich gezielt zu anderen Spielern gelaufen bin, kamen kaum Reaktionen – abgesehen von Emotes.

Verbinden wir doch mal Gegner und Squads. Es finden viele tägliche Events in West Virginia statt. Am Morrigan’s Airport beispielsweise findet man zwischen 11 Uhr bis 12 Uhr ein Event, bei dem ihr fünf Gegnerwellen von Scorch besiegen müsst. Je nach Level und Waffe kann dies alleine eine kleine Herausforderung sein, wenn ihr aber schon zu zweit seid, ist dies kein Problem mehr. Wie bereits erwähnt, die Gegnermengen sind nicht vom Squad abhängig und je nachdem leider nicht balanciert, weder von der Menge noch von den jeweiligen Level. Wirklich sehr Schade und oft ein unbefriedigendes Gefühl. Insgesamt ist das Konzept von „Finde dieses Holotape“, welches zufällig von Gegnerwellen umgeben ist, oder „Verteidige die Cargo Ladung“ gegen im Schnitt fünf Gegnerwellen, doch recht eintönig. Da die Events zum Teil täglich an der gleichen Stelle stattfinden, kann man irgendwann abwägen ob es sich lohnt für Munition daran teilzunehmen, oder eben nicht. Dabei ist der Loot absolut zufällig. Ich habe die Mission häufig gespielt und manchmal waren die Rewards echt cool, sodass ich eine spezielle Waffe erhalten habe und manchmal habe ich leider nur Schrott erhalten. Dieses zufällige Lootprinzip ist ebenfalls in allen Missionen vorhanden, sodass ich manchmal absoluten Schrott erhalten habe und mein Teammate eine coole Armor mit einem spitzen Perk - oder eben vice versa.

Wenn wir beim Stichwort Munition sind, diese ist gerade anfänglich doch recht knapp bemessen. Dadurch kann es doch recht praktisch sein, wenn ihr einfache Events mit macht um Munition zu sammeln. Irgendwann könnt ihr allerdings durch genügend Gunpower und Junk eure eigene Munition herstellen.

Von Munition kommen wir dann mal zu den Waffen. Keine Neuerungen dabei und das Waffengefühl ist wie immer, gefühlt wie die Engine aus Fallout 2 (erschien 1998). Durch das V.A.T.S. Echtzeitsystem fällt für viele Spieler ein großer Teil des Fallout Erlebnisses weg, gepaart mit dem Waffengefühl, können sogar die Waffenfights äußerst langweilig und monoton werden. Waffen findet man an jeder Ecke, sowie Mods. Mods für Waffen könnt ihr allerdings nicht nur finden, sondern auch erhalten indem ihr Waffen zerlegt – was ganz cool ist. Ich würde euch generell empfehlen, dass ihr Waffen und Armor recycelt. Junk ist in diesem Fallout für nahezu alles äußerst wichtig. Zum reparieren eurer Waffen (die je nach euren Perks wirklich recht fix kaputt gehen) oder für eure geliebte Armor mit diesem einem tollen zusätzlichen Perk, weswegen ihr diese immer wieder reparieren möchtet. Offensichtlich ist Junk auch äußerst wichtig für euer C.A.M.P. . Wenn ihr sterben solltet verliert ihr euren Junk, könnt diesen aber wiederholen indem ihr zu dem Ort des Versagens zurückkehrt und alles aus einer Papiertüte zurückholt.

Aber was schreibe ich da? Versagens? Damit meine ich nicht unbedingt eure Kampffähigkeiten, sondern einfach auch oft unglückliche Situationen oder wirklich unglückliche Spawns, welche von den Lags der Server negativ beeinflusst werden. Durch die Lags geschieht es auch, dass euch oft noch alte Gegner oben in der Mitte eures Bildschirmes angezeigt werden, äußerst lästig. Ebenfalls kann es dazu kommen, dass ihr immer noch Soundeffekte von Gegnern hört, obwohl weit und breit keiner mehr in der Nähe ist.

Naja, über laggende Server kann man ja hin und wieder hinwegsehen, allerdings gab es Tage an denen ich nicht länger als 2.5 Stunden auf einem Server bleiben konnte und danach auch mal gerne 5-10 Minuten warten musste, ehe ich einem neuen Server beitreten konnte. Lags während den Kämpfen sind wirklich äußerst nervig was dazugeführt hat, dass wenn ich mitten im Kampf Lags hatte, ich die Luft angehalten habe, aus Angst vom Server zu fliegen – mitten im Kampf. Leider ist dies des öfteren vorgekommen.

CARD PERK SYSTEM

Das Perksystem wurde geändert. Zwar gibt es immer noch die S.P.E.C.I.A.L. (Strength, Perception, Endurance, Charisma, Intelligence, Agility, Luck) Kategorien, allerdings erhaltet ihr aus einem Card-Pack verschiedene Karten. Die Karten besitzen verschiedene Fähigkeiten für die jeweilige Kategorie. Beispiel: Ihr habt 4 Punkte in Strength, also dürft ihr euch vier Karten für Strength aussuchen, insofern diese jeweils einen Punkt besitzen. Ihr könnt auch eine Karte mit der Wertigkeit 2 mit zwei Karten der Wertigkeit 1 zusammen in euer Perk System bauen. Die Karten bestimmen somit relativ stark euren Spielstil, was ich des öfteren als äußerst unbefriedigend empfunden habe. Ich liebe es Terminals zu hacken habe aber keine Perk Karten dafür erhalten, genauso wenig für Lockpicks. Deswegen konnte ich oft Gegenstände nicht looten. Klar kann dann das Online System greifen, allerdings müsst ihr dann Spieler kennen bzw. in eurer Umgebung haben die diesen Skill besitzen und für euch den Gegenstand öffnen können. Ich habe davon gehört das diese Dinge passieren können, dies ist mir allerdings – leider – nicht selbst widerfahren. Ich fände es nützlicher, wenn ich selbst die Möglichkeit hätte, Karten einzutauschen, und dies nicht nur mit anderen Spielern.

ZU WENIG STAURAUM

Eine weitere Sache bei Fallout 76 ist, dass ihr wirklich recht wenig tragen könnt und auch recht fix euer C.A.M.P. Stash voll ist. Dafür, dass ihr sehr viel auf Junk angewiesen seid, allerdings noch nicht die Pläne für euer C.A.M.P. besitzt, habe ich versucht soviel wie möglich zu bunkern um im Nachhinein mein C.A.M.P. aufpimpen zu können. Ich wollte ne coole Crip bauen, in die ich meine Freunde einladen kann. Der Stash hat leider recht geringe Grenzen, und das nicht nur im Bereich des Gewichts das ihr mit euch herumtragen (ohne PowerArmor) könnt. Das ist wirklich ein großer Negativpunkt meiner Ansicht nach, dadurch wird das positive Lootgefühl in Gebieten auch gemindert. Wenn wir beim Thema Loot sind möchte ich anmerken, dass es auch manchmal zu wenig Stimpaks gibt. Es gab Spielstunden da hatte ich 13 Stück und es gab Spielstunden, da hatte ich nicht ein Stimpak bei mir – ja einige Gegnermengen in manchen Gebieten ziehen unheimlich viel HP und eure Waffen sind jetzt eventuell genau da nicht die besten oder brechen gerade (da ihr seit Ewigkeiten auch keine Workbench gefunden habt) etc. .

ÜBERLEBENSASPEKT

In Fallout 4 wurde damit begonnen und in Fallout 76 wurde es integriert, der Survivalaspekt. Anfänglich müsst ihr wirklich viel Essen und Trinken. Ich kann nicht sagen, ob ich mich irgendwann schlichtweg daran gewöhnt habe, oder durch mehr Fast Traveln ohnehin mehr Gegner bekämpft habe und infolgedessen als HP Regeneration mehr gegessen und getrunken habe. Irgendwann hat es mich nicht mehr so stark gestört wie zu Beginn der B.E.T.A. oder des Spiels. Auch wenn dieser Aspekt mich absolut nicht reizt und wirklich wegfallen könnte, gefällt es sicherlich dem ein oder anderen Spieler.

Story – oder so?!

Wie bereits lange bekannt war, gibt es keine NPCs. Eine der wenigen Sachen die wirklich mal Sinn ergeben, wenn ihr einer der ersten seid, die eine Vault verlassen und die Wastelands betretet. Frisch aus der Vault 76 geschlüpft, habe ich anfänglich den Holotapes wirklich mit Begeisterung gehorcht und Notizen gelesen. Und irgendwann haben selbst mich die Geschichten nicht mehr berührt, auch wenn diese zum Teil sehr dramatisch sind. Die Hauptmission vom Overseer zu finden ist eigentlich ganz cool bis jetzt, man erhält exaktere Einblicke in den Aufbau und die Planung der Vault 76 und wie viel dafür organisiert wurde und welche Gedanken sie hatte. Ich fand das ganz cool. Aber bei anderen Missionen ist es eventuell spannend zu hören, wie die Menschen ihrem Lebensende zugingen, aber wenn ihr dann ohnehin nichts mehr für sie tun könnt, da diese schon lange tot sind, fragt man sich schon – für wen töte ich eigentlich die ganzen Gegner hier? Weder kann ich hier mein C.A.M.P. errichten noch meine Crib ausbauen um eine neue Population zu etablieren.

Die Overseer Storyline finde ich recht interessant und ich habe auch dementsprechend ein Holotape nachdem nächsten gejadt, was dazu geführt hat, dass ich echt coole neue Orte entdecken konnte (Vault Tech University <3 ). Andere Questgeber fand ich furchtbar nervig und auch nicht witzig, sowie Rosie. Da eine Main Mission leider bei mir verbuggt ist, konnte ich diesen Strang noch nicht weiterspielen - super Schade. Die Holotapes die ihr von verstorbenen Menschen findet und ihre letzten Momente und Gedanken miterleben könnt, sind anfänglich wirklich cool, berührend und interessant, allerdings lässt das Interesse dafür irgendwann nach. Man kann ohnehin niemanden mehr von ihnen retten und 25 Jahre später ihren letzten Wunsch zu erfüllen ........ nicht unbedingt die besten Questlines meiner Meinung nach. Allerdings sagen viele, dass nach den Main Missionen das Spiel überhaupt erst beginnt (quasi wie Destiny, ihr spielt die Story und danach geht es erst richtig los). Darauf bin ich gespannt! 

Bethesda hat es versucht, trotz fehlender NPCs Geschichten zu erzählen, ob sich das richtig anfühlt oder nicht, muss jeder Spieler für sich selbst entscheiden.

Wenn wir bei Missionen sind, sollte euch auch bewusst sein – ja, bei einigen klappt es super, die haben keine Probleme mit Bugs und Glitches, genießt es, solange ihr könnt – für andere wie mich sind aber nicht nur Nebenmissionen verbuggt, sondern vor allem auch Teile von Hauptmissionen. Ich soll etwas an der Workbench bauen? Super, ich muss davor nur die Materialen dafür einsammeln. Ich habe diese gesammelt, gehe zur Workbench – und habe keine mehr?! Aber der Step davor ist abgehackt? Naja, ärgerlich aber ok……. Also reise ich frustriert in mein C.A.M.P. und steige dort aus meiner TF – Armor (wobei ich endlich bei Level 15 mal eine gefunden habe *whoup whoup*, ich hatte scheinbar nie Glück und jemand anders war bereits da….) und diese steckt plötzlich in der Luft fest. Okay, ich konnte nicht mehr in diese einsteigen. Leicht zerknirscht aber mit der Anzeige, dass die Rüstung in mein Inventar gegeben wird, warte ich einfach etwas ab und lege mich zur HP Regeneration etwas aufs Ohr - in meiner noch nicht coolen Crib. Dann will ich, nachdem ich mir etwas feines gekocht habe, in meine Rüstung steigen und eine Mission weiterspielen– solange die andere Hauptmission ja einfach noch nicht funktioniert…- aber im Inventar ist meine Rüstung nicht zu finden. Auch meine Pip Boy Anzeige ist nicht grün sondern gelb. Und meine Rüstung ist nirgends zu finden. WOW. Danke für nichts. Seitdem habe ich immer wieder die Hauptmission versucht und neue Rüstungen gesucht. Leider vergebens - bislang.

Und oops, habe ich bereits erwähnt, dass ich seitdem den Bug habe, dass ich jedesmal nur mit Schlüppi und BH ins Spiel geportet werde? Nein ? Dann schaut euch meine sexy Schnitte mal an, inklusive Poporitze aus dem schönen nicht mehr reinlich weißen Schlüppi...genießt es.

Und da ich in der Egoperspektive gespielt habe, kam es zu einer leicht unangenehmen Situation. Wen meine Geschichte nicht interessiert, scrollt einfach bis zu dem Text unter dem nächsten Bild weiter :)

Also, ich komme auf einen Server und reise zu einem neuen Questgebiet. Dort treffe ich doch wirklich mal einen Mitspieler - yeah!

Ich habe mein Mikrofon dabei immer an, weil ich gerne kommunizieren würde. Nun ja. Er schickt das „?-Emote“. Ich winke ihm. Rede so  hi, how are you doing?“. Nun ja, er winkt mir zurück und zeigt anschließend das „Money-Emote“. Ich denke mir, höööö? Nee, dem geb ich doch keine Caps. Gehe rein zufällig in die 3rd Person Perspektive und stehe nur in Unterwäsche da. Leicht panisch habe ich gemeint „fuck, fuck, fuck ich bin nackt!“ und es kam wieder das „Money-Emote“. Ich habe einfach nochmal gewunken (als Abschied) und einen Screenshot schnell gemacht. Danach habe ich ihn auch noch ausversehen in mein Team eingeladen. Falls du das hier liest Jaques, es tut mir Leid, ich musste sofort den Server verlassen und mich kaputt lachen. Seit diesem Vorfall ist das erste was ich mache, meiner süßen Conchita erst einmal Kleidung anzuziehen.

Natürlich ist die Grafik in Fallout 76 wirklich sehr wie man es in 2018 erwarten kann. Beachtet bitte nicht den 32 Bit Popo und meine mehrmals schief verwachsenen Finger......;)

Natürlich ist es für Open-World Games seit Red Dead Redemption 2 wirklich schwer geworden, weil die Messlatte unheimlich hoch liegt. Aber trotzdem ist die Grafik gefühlt 0 besser als in Fallout 4 - ja, ich habe die ein oder anderen Vergleiche gesehen und mir sind in vielen wirklich keine Unterschiede aufgefallen. Zudem können dann auch noch Texturen erscheinen, welche recht spät erst schärfer werden, oder eben unscharf bleiben. Natürlich kann auch grafisch mal ein toller Ausblick in West Virginia entstehen, aber ich bin trotz dessen enttäuscht. Die Grafik läuft ja auch nicht stabil, sodass es des Öfteren recht pixelig werden kann. Das ist wirklich Schade, da gerade im Zusammenspiel mit den Servern einfach viel Spielfluss und schöne Momente dem Spieler entrissen werden. Recht selten wurden Gegenstände oder Umgebungen gar nicht gerendert. Für November 2018 ist für mich die Messlatte generell höher - gerade für ein  vollpreisiges Videospiel.

Lore Fehler

Sooo, ich finde es cool, dass manche Dinge aufgegriffen werden, wie die Kent Connolly Sache (ihr findet an einem PC eine Nachricht von ihm, ihr könntet ihn aus Fallout 4 noch kennen). Auch manche Holo Tape Hörbücher finde ich äußerst cool gemacht, wenn man die Story Holotapes allerdings nicht zusammenhängend findet ,kann dies recht verwirrend sein, was wirklich Schade ist.

Zurück zu Kent und seiner Leidenschaft an der ich teilhaben konnte, ich habe in Fallout 4 die Hörholotapes von Silver Shroud auch sehr genossen. Deswegen hat es bei mir direkt PING gemacht, als ich von ihm die Nachricht entdeckt habe. Mega cool und irgendwo macht es auch noch Sinn, dass es ihn noch gibt, da er als Ghoul eine immense Lebenszeitspanne haben kann.

Ja, Brotherhood wurde auch mit Satelliten erklärt – absolut unbefriedigend! Wow.. einfach nur.. DISAPPOINTING!!

Warum ist das so enttäuschend? Nun ja, zum einen ist die Brotherhood of Steel eigentlich im Westen von Amerika angesiedelt - Californien. Und deren Lost Hills Bunker ist verschlossen bis 2150, wir befinden uns allerdings im Jahre 2102 - nach Albert Einstein gute 48 Jahre vorher! Daher ist nun die Ausrede, dass die Brotherhood of Steel Satelitten ausgesendet hat - vor 2101 - um mit anderen Gegenden in Amerika in Kontakt zu treten - wie unser Appalachia, für mich äußerst unbefriedigent! Warum bauen sie dann 2150 erstmal vorallem im Westen ihre Machtposition aus, wenn sie doch Satelliten hatten und damit quasi überall schon Missionarbeit hätten leisten können?

Aber das ist nicht das Einzige, was ich einfach bisschen blöd finde. Jetzt schon Supermutanten? Die einfach genauso aussehen wie vorher in den Teilen, welche einfach in Fallout 3 fast 200 Jahren entsprechen? Sollte wenn überhaupt nicht eher eine Art Lightversion von Supermutanten existieren? Ich meine.. sie wurden ja mit einem Forced EVOLUTIONARY Virus infiziert.

Also hier sollte ich wohl erwähnen, dass ich ein Fallout 3 DieHardFan bin. Ich habe das Spiel wirklich durchgesuchtet und war an jedem Ort. Dadurch weiß ich noch ziemlich genau über die Supermutanten bescheid. Vault 87, dort wurden die Bewohner mit dem FEV (Forced Evolutionary Virus) infiziert. Diesen Ort könnt ihr in Fallout 3 nur durch höchst strahlungsresistente Rüstung betreten. Nun laufen diese Supermutanten jetzt schon in West Virginia rum? Okay, es ist nicht so weit von der Mutanten Hochburg Washington D.C. entfernt, aber bereits zu diesem Zeitpunkt? Klar, kann hinkommen, sofern die relativ schnell aus der Vault 87 rauskamen und nun auch in West Virginia schon überall anzutreffen sind, aber was wollen die da? Es gibt keine Menschen die sie in ihre Vault ziehen können, um diese auch zu Supermutanten zu verwandeln…. Naja.. eine weitere Kleinigkeit, die mich irgendwie ein wenig stört.. Vorallem wurden diese mit einem FEV Virus verändert und 200 Jahre lang trotz einer veränderten Umwelt und deren Bedingungen sehen sie immer noch gleich aus? Naja, eventuell kamen ja die grau/bläuliche Haut hinzu, da ich in Fallout 76 nur gelben Supermutanten begegnet bin - glücklich macht es mich nicht, auch wenn es doch immer wieder schön ist familiäre Gesichter zu erblicken.

Der Photomode hat mir übrigens echt viel Spaß gemacht, wie ihr wohl unschwer erkennen könnt. Ein paar coole Sticker und  Gimmicks wären cool gewesen. Das ihr allerdings verschiedene Rahmen freischalten könnt, indem ihr die Orte bereist fand ich eine coole Idee :). 

Ich habe meine Conchita bereits in der B.E.T.A. erstellt und übernommen. Leider bekommt ihr nicht alle der Trophys nachgereicht, wie beispielsweise für das Verlassen der Vault. Ebenfalls hatte ich bereits einen Bobblehead gefunden und auch dafür fehlte die Trophy, da es aber verhältnismäßig viele davon gibt ist dies kein Problem. Ein paar andere Level abhängige Trophies habe ich allerdings erhalten. Mich stört das sowieso nicht, da ich nicht die Platin Trophy machen werde.

Klar, dass vieles ist kleines Gejammer. Insgesamt möchte ich nicht Fallout 76 "haten", aber der B.E.T.A. Content fühlt sich an wie das Hauptspiel. Abgesehen von Bugs, Lags sowie Glitches ist es wirklich ein wenig wieder wie Fallout - alleine durch die Grafik und Waffen. Aber viele Konzepte (Quest Design, Gegnermengen, Gegnerlevel, Weaponhandling) scheinen nicht durchdacht zu sein und die Möglichkeiten der Anpassung scheinen leider äußerst gering zu sein. Selbst in einem "full game" können von mir aus gerne ein paar Bugs und Glitches beinhaltet sein bei Release, aber so viele davon, sodass sogar Probleme bei Main Missionen auftreten sowie das Versagen der Serverkapazitäten hat mich furchtbar enttäuscht.

Ich habe fünf Tage jeden Tag viele Spielstunden investiert und es war leider viel zu oft frustrierend. Ich hoffe inständig, dass Bethesda sich der Kritik stellt und nicht nur Hass sehen wird, weil das will auch ich mit meinem Review nicht bewirken. Ich will keinen Hass schüren, ich liebe das Fallout Franchise und mir persönlich könnte man keine größere Freude machen als mit stabilen Servern und einfach weniger Bugs und Glitches. Ich werde immer wieder mal reinsehen und die Thematik weiterhin verfolgen und hoffe inständig, dass Fallout 76 ein Titel wird, den man genießen kann – ohne immer wieder frustriert zu werden. Wenn ihr zu den Glücklichen gehört, welche keine Bug sowie Glitch Probleme haben, schätzt es und genießt es. Ihr habt Serverglück? Klasse! Leider waren das, wie bereits erwähnt, nicht meine Erfahrungen.

Infolgedessen tut mir meine Bewertung mit dem Fazit schon weh, ich möchte aber nichts besseres geben allein aus Nostalgie und ein Franchise, dass ich sehr liebe.

 

Fazit 4.5 aus 10 Punkten

Die Leute die das Spiel ohnehin spielen möchten, haben es sicherlich bereits erstanden. Der Rest sollte abwägen, ob sie damit leben können, dass die Server instabil sind, Lags real und einfach Bugs und Glitches all over the place vorhanden sind, welche euren Questfortschritt im Weg stehen können. Wenn ihr eine feste Gruppe habt, kann dies viel aufwerten. Alle anderen sollten warten, bis die Fehler durch Patches behoben werden und Bethesda diesmal wirklich auf das Feedback hört und daran arbeitet Fallout 76 runder und besser zu machen. Ich werde immer wieder mal reinschauen und einfach hoffen, dass sich was tut und das Feedback nicht nur als „Hass“ gesehen wird, sondern wirklich einfach als Problematik, die mich als Gamerin stören und mir das Spielerlebnis mindern und das die auch dementsprechend wahrgenommen wird. Zum jetzigen Zeitpunk kann ich leider keine höhere Wertung geben.