Far Cry 5 Lost on Mars DLC Test / Review

Wer erinnert sich noch an seinen Gang zum Kiosk aKa Büdchen für ein Slush Puppie? Wurde eine Sorte zu eintönig, dann hat man auch ganz gerne mal gemischt. Der Gang zum Kiosk für den DLC Lost On Mars für Far Cry 5 sähe wie folgt aus: Ich hätte gerne einen Slush Puppie aus den Filmen “The Martian“, „Starship Troopers“ aus dem Jahre 1997 und Far Cry. Kann diese Kombination wirklich schmecken?

Im DLC Lost on Mars spielen wir Nick Rye, welcher ebenfalls Teil der Specialists im Hauptspiel war. Hurk, welcher auch einer der Specialists im Hauptspiel war und wahrscheinlich immer noch Anbeter des „Monkey God“, teleportiert Nick direkt zu Anfang des Spiels auf den Mars. Die Mission ist simpel: Stoppt die „Martian Arachnid“ Invasion und flieht zusammen mit Hurk vom roten Planeten um so schnell wie möglichst zu Nicks Familie zurückzukehren. Im DLC hat Nick bereits seine Tochter bekommen und somit noch mehr Ansporn auf die Erde zurück gebeamt zu werden. Helfen soll uns dabei AI Anne. Ziel ist es sie auf 100% Power zu bringen um wieder nach Hause kommen zu können. Lost on Mars? Check! Ihr wollt zurück nach Hause? Check! Somit wäre der erste Teil des Slushies im Becher.

Um Anne auf 100% zu bringen müssen wir Antennen und Research Centers mit „Energy Cores“ aktivieren. Antennen sind die damaligen Türme und decken die Map auf und Research Center geben ebenfalls neue Belohnungen wie Waffen und Gadgets. Macht euch keine Sorgen um die Antennen. Wir erhalten im DLC ein Jetpack welcher die Antennen zu spaßigen Jump Puzzles gestaltet. Die etwas nervigen Radio Türme gehören weiterhin der Vergangenheit an. Outposts gibt es im DLC ebenfalls nicht. Die neue Mars-Map bietet verständlicherweise nicht so viel Abwechslung der Szenerie wie Hope County. Rote Steine und Felsen, roter Sand und Sci-Fi Gebäude die alle mehr oder weniger gleich aussehen. Die Umgebung ist mit das langweiligste des DLCs. Die eintönige Landschaft verliert schnell ihren Reiz. Drogentrips gehören fast schon zum gängigen Repertoire der Far Cry Franchise und selbst auf dem Mars kommen diese vor. Die Drogentrips sind Nebenmissionen um „Energy Cores“ zu gewinnen und lohnen sich zu spielen. Diese Missionen waren abwechslungsreich und haben mit am meisten Spaß gemacht. Leider ist jedoch der Großteil des Designs der Missionen sehr repetitiv und verliert somit den Charme vom Anfang des DLCs. 

Der Ton und das Gameplay sind Far Cry durch und durch. Das Hauptspiel hat die ernstzunehmende Story nicht ausschöpfen können und Grund dafür war mit der typische Far Cry Ton. Im DLC wird dieser nochmals überspitzt angewendet und es passt wesentlich besser ins Setting als in Hope County. Hurk und Nick haben eine Chemie die wirklich passt und man kauft ihnen ihre Freundschaft ab. Das Ende der Story ist bereits Kilometer vorher zu sehen aber selbst darüber macht sich das Spiel lustig und es funktioniert sogar.

Auf dem Mars stehen uns „Alien-“ bzw. „Energy Weapons“ zur Verfügung, welche wir uns durch 3D Drucker besorgen können. Darunter sind die typischen Far Cry Waffen, bloß in „Energieform“ eben, und neue Waffen, welche uns im Kampf gegen die Arachnids zur Seite stehen. Ebenfalls hilft uns Hurk im Kampf, bloß in einer anderen Form die ich hier nicht spoilern will, und neue Gadgets wie der „Cock Blocker“ und neue Granaten in Form eines Huhns. Fast alle Waffen und Gadgets haben einen Grund sie zu benutzen, machen Spaß im Kampf und helfen die Invasion zu stoppen. Waffen müssen nicht nachgeladen werden, sondern überhitzen wenn man sie zu lange abfeuert. Leider ist die Anzeige dafür genau rechts neben der Waffe und sieht dem Indikator für Feinde sehr ähnlich. Selbst wenn ich bereits alle Gegner getötet hatte dachte ich, dass rechts von mir wieder ein neuer Gegner auf mich aufmerksam geworden ist. Zwar gibt es Upgrades für unseren Raumanzug aber leider keine „Skill Perks“ für unseren lieben Nick. „Weapon Attachments“ gibt es leider ebenfalls nicht. Lustig im Kampf zu gebrauchen ist der Jetpack, denn dieser eröffnet neue Möglichkeiten im Kampf und Fortbewegung. Gameplay und Ton sind typisch Far Cry. Somit wäre der zweite Teil unseres Slush Puppies ebenfalls im Becher.

Der Ton ist nicht nur typisch Far Cry, sondern auch ein bisschen Starship Troopers aus 1997. Außerdem sind die Gegner „Arachnids“ und sind den Bugs aus Starship Troopers wirklich sehr ähnlich. Die Ungezieferbekämpfung macht mit den neuen Waffen und den neuen Gadgets Spaß. Der Ausflug auf den Mars dauert ca. vier bis fünf Stunden. Und somit ist unser dritter und letzter Teil des Slushies auch im Becher.

 

Fazit 8.0 aus 10

Der Slush Puppie schmeckt! Zwar fehlen die Abwechslung der Kulisse und die Spieltiefe im Vergleich zum Hauptspiel, allerdings verbindet sich die Kombination aus den genannten Anteilen gut zusammen und funktioniert. Lost on Mars verkörpert das was man mit der Far Cry Franchise verbindet und macht durch und durch Spaß zu spielen. Leider fehlt die Abwechslung, da das Missionsdesign sehr schnell repetitiv wird (Nebenmissionen ausgeschlossen).