Marvels Guardians of the Galaxy The Telltale Series Episode 4 "Who needs you" Test / Review

*READ ME* Der Testbericht geht davon aus, dass ihr die ersten beiden Episoden gespielt habt und könnte sie euch somit spoilern. Storyspoiler der dritten Episode werden so gering wie möglich gehalten. 

Warum? Habe ich mich am Ende der Episode gefragt. Die vierte und vorletzte Folge ist eine der schwächeren Folgen der bisherigen Season und lässt Spielraum nach oben offen. Nach einer der stärkeren Episoden folgt nun eine Episode die wenige Dinge richtig macht und viele Dinge nicht beachtet, welche die vorherigen Episoden ausgemacht haben. 

Die vierte Episode mit dem Titel „Who needs you“ setzte unmittelbar am Ende der dritten Episode an, allerdings ist dies auch das Einzige was die zu Grunde liegende Storyline weiterlaufen lässt. Anstelle der Hauptstory wird eine nebensächliche, neue Storyline zum Hauptaugenmerk gemacht, welche jedoch wichtige Charaktereigenschaften und Geschehnisse innerhalb der Guardians aufdeckt. Die Hauptstoryline wird wirklich keinerlei Beachtung geschenkt und das Stoppen des großen Bösewichts wird in den Hintergrund gestellt. Stattdessen finden sich die Guardians am „rock bottom“ wieder (nicht nur sprichwörtlich sondern wortwörtlich) und müssen versuchen aus der prekären Situation herauszufinden. Der Ton der Episode spiegelt zum Glück die vorherigen Episoden wieder und bleibt humorvoll, wobei drauf geachtet wurde, dass der Humor an den passenden Stellen angesetzt wird.

Die Stärke der Episode liegt im „zwischenmenschlichen“ der Guardians. In Flashbacks von Peter, Drax und Ereignissen anderer Guardians (welche wir hier nicht spoilern wollen) erfahren wir tiefer liegende Motivationen und Ereignisse welche die Guardians in ihrer Vergangenheit geformt haben. Drax erfährt in dieser Episode das Hauptaugenmerk, welches leider zu kurz geraten ist. Drax erhält leider nicht so viel Screentime wie beispielsweise Rocket in „seiner Episode“. Was wirklich schade ist, denn Drax Flashback und Geschehnisse halfen mir ihn besser zu verstehen und gehört mit zu den Höhepunkten der bisherigen Staffel. Die fehlende Weiterführung/Ausmalung von Drax kann man als eine verschenkte Gelegenheit betrachten. Die zu Beginn vorliegende Kampfchoreo kommt leider absolut gar nicht an den Standard der vorherigen Episoden heran. Glücklicherweise wird dies durch eine Actionsequenz zum Ende der Episode hin herausgerissen, welche genauso einprägsam ist wie so mancher Kampf in den vorherigen Episoden. 

Das Ende der Episode fühlt sich, egal was man versucht, gewollt an. Egal wie sehr man versucht die Guardians zusammenzuhalten und alle Einstellungen der Charaktere unter einen Hut zu bringen, es wird leider nicht gelingen und hier liegt das größte Problem der Episode. Man kann argumentieren, dass genau dies die Guardians ausmacht, jedoch entkommt man als Spieler nicht dem Gefühl alles falsch gemacht zu haben. Das Resultat fühlt sich nach einem vorherbestimmten Ende an.

 

Fazit 7.0 aus 10 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Hauptstory kein bisschen voran getrieben wird. Zum Glück jedoch tiefere Einblicke ins „zwischenmenschliche“ der Guardians aufzeigt. Es bleibt zu hoffen, dass die letzte Episode das Ruder herumreißt und an die Höhen der vorherigen Episoden anknüpfen kann.