Marvel's Spider-Man DLC Silver Lining Test / Review

*Anmerkung*

Die ersten beiden DLCs, The Heist und Turf Wars, werden zwar nicht direkt besprochen, aber die bisherige Story dient als Grundlage und somit könnte dieser Testbericht Spoiler der ersten beiden DLCs beinhalten. Die Story vom letzten DLC, Silver Lining, wird so spoilerfrei wie möglich gehalten.

Das dritte und letzte Kapitel, Silver Lining, schließt nun das dreiteilige The City that never sleeps DLC ab. Kann Spider-Man im dritten Abschnitt wieder an Höhe gewinnen?

Nachdem Hammerhead am Ende der zweiten Episode wiederbelebt wurde und doch nicht von Yuri Watanabe getötet wurde, stiehlt Hammerhead weiterhin fleißig die Technologien von Silver Sable. Sein Ziel ist es weiterhin die guten alten Maggia-Tage in die Gegenwart zu holen und möchte sich dazu noch mit seiner neu gewonnenen Technologie von Silver Sable unverwundbar gestalten. Und damit ist unverwundbar im buchstäblichen Sinne gemeint. Nach dem letzten Aufeinandertreffen zwischen Hammerhead und Yuri Watanabe wurde sie zwangsbeurlaubt und Spider-Man steht erstmals alleine gegen Hammerhead und seinen Mob. Nach wirklich kurzer Zeit stellt sich jedoch heraus, dass Hammerhead so viel Silver Technologie gestohlen hat, dass selbst Silver Sable genug hat und zurück nach Manhattan kommt. Sie möchte ihr geklautes Equipment zurück holen und ist erstmals ziemlich sauer auf Spider-Man. Dieser sollte ja schließlich auf alles in Manhattan aufpassen. Notgedrungen wird aus Silver Sable und Spider-Man ein Gespann gegen Hammerhead, welches man auch anfänglich als “frenemies” bezeichnen könnte. Silver Sable wird im DLC tiefer als im Hauptspiel beleuchtet und wir erfahren ebenfalls mehr über ihre Vergangenheit und ihre Motivationen.

Der neue Blickwinkel auf Silver Sable kam als gelungene Abwechslung. Mit MJ wird abermals nur telefoniert und die damaligen Stealth Sektionen bleiben auch dieses Mal völlig aus, allerdings erhalten wir eine eine Sektion als Peter Parker, welche wirklich ihren eigenen Witz und Charme hat. Dieses Mal tritt Miles nicht nur in Telefonaten ans Tageslicht. Mehr sage ich allerdings nicht dazu. Ein weiterer Charakter, den ich ebenfalls nicht namentlich erwähnen werde, kommt ebenfalls zurück. Allerdings wird dieses Comeback viel zu wenig beleuchtet und als das natürlichste der Welt angesehen. Ohne jegliche Erklärung. Zu wenig Antworten auf zu viele Fragen und dies nimmt etwas vom Schein des Comebacks - schade!

Das komplette Silver Lining DLC auf 100% zu bringen hat dieses Mal etwas länger gedauert als bei den beiden vorherigen Kapiteln, nach circa vier Stunden waren die 100% vollendet. Manche Side Activities sind die besten der drei Episoden und bringen wirklich überraschende Momente mit sich. Ansonsten kommen die üblichen Side Activities mit kleinen Variationen daher. Insgesamt fällt es jedoch stark auf, dass alles auf ein Sequel hinauslaufen könnte. Es endet zwar nicht in einem Cliffhanger aber die Richtung und der Aufbau des Settings zielen sehr stark auf ein Sequel ab. Nach all dem Erfolg und der bisherigen Story würde es mich wirklich wundern, wenn es keinen Nachfolger von Insomniac Games geben wird. 

Der Schwierigkeitsgrad wird wieder angehoben und es kam zum ersten Mal vor, dass ich des Öfteren in der dritten Episode gestorben bin. Neben den Gegner die in den ersten beiden Episoden eingeführt wurden, gibt nun wieder einen neuen Gegnertyp. Dieses Mal handelt es sich um einen Gegner der einen Jetpack besitzt. Die Jetpacks sind zwar nicht neu aber diese Gegner haben die gleich Eigenschaft wie die Gegner vom letzten DLC und können Spider-Man seiner Gadgets berauben. Nicht nur am Boden, sondern auch in der Luft! Wenn alle drei Gegnertypen gleichzeitig gegen Spider-Man kämpfen wird es durchaus haarig in manchen Situationen. Leider gibt es auch dieses Mal keine neue Gadgets oder Suit Powers, auch wenn die neuen Suits wirkliche klasse aussehen.

Wenn man Silver Lining auf 100% bringt hält es durchaus mehr Überraschungen parat als ich gedacht hätte und ich bin wirklich froh, dass Spider-Man im letzten DLC einen Aufschwung erfährt. Viele große Storymomente, welche ich hier nicht spoilern werde, geschehen allerdings am Telefon. Wenn man hier nicht genau zuhört, könnten einige Infos an manchen Spielern vorbei gehen. Spider-Man hat leider nie genügend Zeit die angesprochenen Themen wirklich zu besprechen und somit wird der Spieler in manchen Belangen mit “loose ends” hängen gelassen.

 

Fazit 9.0 aus 10 

Mit Silver Lining erfährt Spider-Man einen letzten Aufschwung, aber kommt nicht ganz an die “execution” des Hauptspiels heran. Ich wurde von Anfang bis Ende vom DLCs unterhalten. Die Post-Credit-Scene und die “loose ends” deuten auf ein Sequel hin welches in meinen Augen am liebsten morgen erscheinen könnte, auch wenn wir wahrscheinlich noch Jahre auf’s Sequel warten müssen. Letztendlich muss festgehalten werden, dass The City that never sleeps am stärksten ist wenn man alle drei Kapitel hintereinander spielen würde.