Red Dead Redemption II Test / Review

Red Dead Redemption II ist das erste Spiel von Rockstar Games, wenn man GTA V Remastered auslässt, welches für die neuste Konsolengeneration entwickelt wurde und acht lange Jahre musste die Gaming-Community auf dieses Spiel warten. Hat sich die Wartezeit gelohnt oder sollte der Ausritt in den Wilden Westen dieses Mal vermieden werden?

Red Dead Redemption II ist ein massiv großes Spiel und besitzt sehr viele Strukturen und Komponenten die ineinander über- und eingreifen, darum ist es manchmal nicht all zu leicht verschiedene Komponenten voneinander zu trennen. Als erstes wäre jedoch die rund 50 bis 60 stündige Main Story. Wir schreiben das Jahr 1899 und sind somit am Ende der Ära des Wilden Westens. Outlaws und Gunslinger gehören durch den Anstieg an Zivilisation einer gefährdeten Spezies an. Wir schlüpfen in die Stiefel von Arthur Morgan, welcher ein Teil der Gang von Dutch van der Linde ist. Arthur wurde mit circa 15 Jahren von der Gang adoptiert und kennt seit ungefähr 20 Jahren nur das Leben eines Outlaws. In der Gang dient er als rechte Hand des Leaders Dutch. Nachdem ein großer Raub in der Stadt Blackwater fehlgeschlagen ist und die Gang einige Member sogar verloren hat, sucht die Van-der-Linde-Gang Zuflucht in den Bergen Grizzlies, wo sie von einem Schneesturm eingeschlossen werden.

Das erste Kapitel in den Bergen dient als ein relativ langsames, aber cleveres, Intro mit verschiedenen Tutorials die ins Gameplay eingewoben sind. Wir lernen nicht nur die ersten Gameplay-Mechanics, sondern erfahren zugleich mehr von der Gang und deren Mitglieder. Einige könnte dieser langsame Pace etwas stören, ich habe es hingegen begrüßt und hatte keinerlei Probleme damit, bis sich die Map im zweiten Kapitel öffnet und freien Spielraum gewährt. Nach einem fehlgeschlagenen Raub macht dieses Vorgehen im Kontext der Story natürlich Sinn.

Das Ziel der Gang ist es weiterhin durch große Raubüberfälle genügend Geld anzusammeln um sich ein eigenes Land zu kaufen und sich dort niederzulassen. Die voranschreitende Zivilisation wird als Freiheitsberaubung angesehen und die Gang sieht sich selbst nicht als Teil des Problems. Die Machtstruktur im Wilden Westen wir somit durch neue Technologien und die Regierung verschoben und die brutalen Gunslinger-Tage sterben langsam und allmählich aus. Die Main-Story selber ist ein Mix aus großen Raubzügen, brutalen Shoot-Outs, hektischen Verfolgungsszenen, aufregenden Rettungsaktionen und vielen weiteren Aktivitäten.

Das Herzstück der Geschichte sind jedoch nicht wirklich die Missionen, sondern der interne und intime Kampf von Arthur, der seinen Lebensstil und seine Entscheidungen im Leben, und seine eigene wie auch die Moral der Gang, hinterfragt. Die Story ist die bisher beste Story von Rockstar Games. Sie kombiniert emotionale und ehrliche Momente mit den typischen lustigen Rockstar Games Momenten ohne hierbei ins lächerliche zu reiten. Red Dead Redemption II handelt im großen Ganzen um die Community der Van-der-Linde-Gang, welche wir durch die Augen von Arthur erfahren und miterleben.

Da das Spiel als Prequel dient wissen die Leute die den ersten Teil gespielt haben bereits das tragische Ende der Gang. Wie jedes gute Prequel geht es jedoch nicht primär ums Ende, sondern um den fesselnden Weg dorthin. Rivalisierende Gruppen mit verschiedenen Ansichten innerhalb der Gang, der Zerfall vom charismatischen und eloquenten Dutch zum psychopathischen Leader, welcher circa 12 Jahre später von John Marston gejagt wird, zeigt die Menschlichkeit und die Dynamik der Gang und reißt von Beginn an mit. Zwar kommt der Protagonist des ersten Teils John Marston im Spiel vor, gerät jedoch zum Glück nicht so ins Rampenlicht das Arthur Morgan die Show gestohlen wird. Die mitreißende Geschichte um die eigene Weltanschauung und Loyalität der Gang gegenüber kann vom ersten Moment an überzeugen.

Es ist nicht essenziell den ersten Teil gespielt zu haben um das große Ganze zu verstehen, allerdings wurde mein Wissen aus dem ersten Teil durch mehrere Momente belohnt. Die Leute die den ersten Teil geliebt haben werden hierbei auch einen anderen Blickwinkel auf John Marston erhalten, da er im zweiten Teil anders aufgezeigt wird als wahrscheinlich viele vermutet haben.

Die Gang selbst besteht aus ausgearbeiteten Charakteren, neue wie auch bereits bekannte, und die Community besser kennen zulernen ist ein ebenso wichtiger Bestandteil des Spielerlebnisses wie die guten Shooting-Mechanics des Games. im Storyverlauf ist es jedoch auffällig, dass das Spiel einen mehr dazu treiben möchte einen „guten Arthur“ zu spielen. Arthur steht den sympathischen Gang-Membern, welche von Loyalität und einem hohen Maß an Moral angetrieben werden, von Anfang an netter gegenüber als den bösartigen und aufbrausenden Charakteren der Gang. Den Spieler wird es oft sehr leicht gemacht welche Charaktere gehasst und welche Charaktere geliebt werden. Ich möchte hier keine Namen nennen, aber jeder wird ab einem gewissen Punkt sehen was ich meine. Nicht nur die bekannten Charaktere liefern eine tolle Performance, sondern auch neu dazugewonnen wie beispielsweise Sadie und Lenny. Jedes Gang-Mitglied steuert etwas Einzigartiges und Besonders bei.

Selbst das Setting und die Welt in der Arthur und die Gang leben kann als eigenständiger Charakter gesehen werden. Durch Red Dead Redemption II müssen kommende Open-World Games nun mit einem anderen Maßstab gemessen werden, da Rockstar Games die Messlatte nochmals um einiges nach oben gesetzt hat. Das Design der Welt mit ihrer harmonische Existenz der Story-Missionen und Gameplay-Systems kann wirklich als episch beschrieben werden. Zu anderen Open-World-Games zurückzukehren wird sicherlich nicht leicht sein, da Rockstar Games eines der größten und zusammen wie auch ineinandergreifenden Abenteuer geschaffen hat das es jemals gegeben hat.

Das Augenmerk auf Details ist außergewöhnlich und bemerkenswert. Die Wildnis des Westens fühlt sich wahrhaft lebendig an, sei es durch das atemberaubende Wettersystem, durch die Soundeffekte oder durch die Ökologie der Flora und Fauna. Die Welt um Arthur existiert wahrhaftig und man erhält das Gefühl, dass die Welt auch ohne uns am Laufen gehalten wird. Wir sind nicht der Mittelpunkt der Welt, sondern die Welt existiert um uns herum. Viele Games vorher haben dieses Feature bereits versucht umzusetzen, allerdings kam bisher noch kein einziges Games an diese Qualität von Red Dead Redemption II heran. Es gibt so viele Orte zu entdecken, so viele Dinge zu tun und so viele Menschen zu treffen, dass es wirklich überwältigend ist. Die Fähigkeit das Spiel sogar nach all den verbrachten Stunden aufregend zu halten liegt nicht nur an der Größe der Map, sondern vor allem daran, dass sich die Welt wirklich lebendig anfühlt. Nicht nur ihr könnt die Entscheidung treffen andere Menschen auszurauben und nach eurem Verlangen zu interagieren, sondern auch alle anderen Charaktere der Welt geben einem das Gefühl, dass sie ebenfalls nach auf Basis ihrer eigenen Agenda handeln und interagieren.

Nicht nur in der Wildnis ist dies ein Segen, sondern auch in den Städten. Jede Stadt fühlt sich einzigartig an und mit jeder Person die man trifft kann interagiert werden. Diese Interaktionen nehmen sogar Bezug auf die kleinsten Kleinigkeiten. Lauft ihr in einer Stadt mit einer gezogenen Waffe und einem Bandana über eurem Gesicht umher reagieren die Leute anders auf euch, als wenn wir wie ein normaler Zivilist durch die Straßen zieht. Menschen reagieren sogar auf euer dreckiges oder sauberes Äußeres. Vorherigen Begegnungen mit anderen Charakteren werden ebenfalls von den NPCs aufgerufen, welche sich auf die vorherigen Interaktionen mit euch beziehen.

Die persönliche Hygiene beispielsweise spielt ebenfalls eine Rolle und verschafft einen neuen Bezug auf die Realität. Diese gegebene Realität ist jedoch zum Glück nur semi-real und die verbundenen Aufgaben damit wie Waschen, Haare und Bart schneiden sind nicht so zeitintensiv, dass es sich ziehen und euch zu sehr von der Story oder anderen Aufgaben ablenken würde. Falls ihr jedoch nicht wollt das Arthur wie ein behaarter Orang-Utan im Wilden Westen herum läuft, solltet ihr jedoch manchmal den Friseur eures Vertrauens aufsuchen.

Dieser Semi-Realismus spiegelt sich auch in eurer Verbundenheit mit eurem Pferd wieder. Je länger ihr ein Pferd behaltet und je besser ihr euch um euer Pferd kümmert, desto größer wird eure Verbundenheit - also euer "bond" zum geliebten Vierbeiner. Euer Pferd dient nicht nur als Gefährt von A nach B, sondern ist ein Lebewesen welches für euch wichtig ist. So können bereits vertraute Pferde in Gun-Fights ruhiger bleiben als neu gefangene Pferde die noch nicht eingeritten wurden. Nicht nur müsst ihr euch euer Vertrauen zum Pferd erarbeiten, sondern auch umgekehrt und euer Pferd kann ebenfalls sterben und nicht wiedergeholt werden. Dies verstärkt nochmal das Gefühl des Lebewesen und das es zwar austauschbar ist, aber sich trotzdem drum gekümmert werden sollte. Das „Starter-Pferd“ besaß ich circa. 15 Stunden und die restlichen 40 bis 45 Stunden hatte ich nur ein weiteres Pferd. Mein Bündnis zu meinem Tier war spürbar und lies mich in einer speziellen Szene mehr gegenüber meinem Pferd empfinden als in manchen anderen Games zu Hauptcharakteren.

Innerhalb und außerhalb der Städte ist die Authentizität so hoch, dass es sich anfühlt als ob man in eine verloren gegangene Zeit eintaucht. Spieler sind wirklich in Lage hunderte von lohnenden Stunden ins Spiel zu investieren. Sei es mit der Erkundung von Flora und Fauna oder mit Side Missions. Side Missions sind hierbei jedoch zeitgebunden und können nach bestimmen Aufgaben in der Main-Story verfallen. Versucht so viele Side-Missions wie möglich zu absolvieren, da jede Side-Mission eine eigenständige Geschichte beinhaltet. Sei es eine amüsante Geschichte à la Rockstar Games oder eine herzergreifende Geschichte. Alles ist hierbei möglich und vorhanden. Neben den Side-Missions gibt es auch „Stranger-Missions“. Hierbei handelt es sich um zufällige Ereignisse die ihr beobachtet. Auch hierbei könnt ihr entscheiden ob wir dran teilhaben oder einfach vorbeireiten möchtet. Was Rockstar Games hierbei außerordentlich gut handhabt sind „delayed rewards“. Ihr helft beispielsweise einer Person am Straßenrand mit einem Schlangenbiss und rettet ihr leben? Erwartet nicht sofort eine Belohnung, denn die Person in Not wird oftmals nichts dabei haben. Erst zu einem späteren Zeitpunkt im Spiel und auch nur falls ihr diese Person wieder treffen solltet, wird diese Person sich an euch erinnern und ihre Dankbarkeit in verschiedensten Formen zeigen.

Das folgende wird sicherlich „cheesy“ oder „corny“ klingen aber ich sage es trotzdem: Red Dead Redemption II ist das bestaussehende Spiel der derzeitigen Konsolengeneration. Ich weiß was ihr jetzt denkt aber wartet ab bis ihr euch selber in dieser atemberaubenden Welt befindet. Das Lighting ist in der Lage des Spiels phänomenal. Egal ob bei Tag oder Nacht. Sonnenschein und Mondscheinen werden von Bäumen und anderen Gegenständen in der Welt einzigartig gebrochen. Die Szenerie ist wirklich atemberaubend. Egal ob ihr euch in Sümpfen, Städten, Wäldern oder in der offenen Prärie befindet. Jede Landschaft weiß ihre eigene Schönheit zu präsentieren und das spezielle Lighting mit den jeweiligen Nebeneffekten bringt eine einzigartige Schönheit mit sich. Vor allem die Umstellung von hellen zu dunklen Orten oder anders herum macht ebenfalls etwas her. Es kam wirklich vor, dass ich aus dunklen Räumen zurück ins Sonnenlicht gegangen bin und mir am liebsten meine eigenen Augen hätte zuhalten wollen, damit mich die Sonne, welche eigentlich ein normales Sonnenlicht darstellt, mich nicht so derartig blendet. Es ist quasi wie im wirklichen Leben. Sonnenauf- und Untergänge sind ebenfalls spektakulär und ändern bzw. orientieren sich auch auf euren jeweiligen Aufenthaltsort. Ihr könnt in den Sümpfen ein anderes Bild des Sonnenauf- bzw. Untergangs erwarten als in der Prärie zum Beispiel. Wettereffekte sind ebenfalls nicht von schlechten Eltern und erwecken die veränderten Wetterlagen wirklich zum Leben, sei es Regeneffekte, Nebeleffekte oder ähnliches.

Der Detailreichtum in Red Dead Redemption II ist fast schon absurd hoch. Einzelne Schritte im Schnee oder Matsch, beim Tragen von erlegten Wild/Gegner verursacht es Blutspuren auf eurer Schulter, einzeln animierte Gegenstände an eurem Gürtel, der angelagerte Rost an euren Waffen welche ihr nicht mit Fürsorge behandelt habt und vieles mehr, gibt es alles zu sehen und zu erleben. Der Detailreichtum sucht seinesgleichen und erweckt die Welt abermals zum Leben. Auch Schusswechsel werden hiervon bereichert, da eure erschossenen Feinde basierend auf der Umgebung immer wieder wechselnde Animationen aufweisen. Einen Gegner auf einem Pferd oder auf einem Haus zu erschießen wird in dramatisch unterschiedlichen Resultaten enden. Raucheffekte an den Läufen der Waffen tragen ebenfalls einen realistischen Effekt mit sich die jeden Schuss das gewisse Etwas verleihen. Gesichtsanimationen sind ebenfalls die bisher besten die Rockstar Games dargeboten hat.

Nicht nur visuell gesehen ist Red Dead Redemption II eine Nummer für sich, sondern auch vom Sounddesign. Woody Jackson, welcher bisher jeden erschienenen Titel von Rockstar Games mit Musik untermalt hat, erhält abermals den Lead in diesem Aspekt und schafft einen auditiven Rausch der Gefühle. Die einzelnen instrumentalen Stücke des Spiels schaffen eine dynamische Musikuntermalung, die sogar abhängig von Veränderungen in der Umgebung aber auch kleinsten Änderungen im Spielgeschehen sich verändern kann, bringen eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit sich. Auch die kleinen Soundeffekte sind großartig umgesetzt. Von dem Knarzen des Holzbodens bis zum Sound des Nachladens der Waffe ist alles hervorragend umgesetzt. Waffenschüsse in einem Saloon hören sich anders an als beispielsweise Schüsse auf dem Berg, welche ein Echo nachtragen.

Die Dead Eye Mechanic kehrt natürlich wieder, dieses Mal mit ein paar Updates. Dieses Mal können wir auch kritische Orte an Körperteilen der Gegner schneller identifizieren und angreifen. Es ist immer noch effektiv und lässt einen wie einen nicht aufhaltbaren Gunslinger fühlen. Manche Platzierung sind natürlich No-Brainer wie beispielsweise Kopftreffer, allerdings haben mir die rot angezeigten Trefferzonen vor allem beim Jagen weitergeholfen. Jagen und Angeln sind „Mini-Games“ die euch alleine mehrere Stunden beschäftigen könnten, falls ihr daran interessiert sein solltet. Alle Nebenaktivitäten können als lohnende Zeitinvestition gesehen werden, je nachdem wie euer Spielstil ist.

Weitere Gameplay-Mechanics die den Realismus nochmals verstärken sind eure Kleidung und Ernährung. Kleidung sollte dem Wetter angepasst sein, damit Arthur keine Stats-Einbußen einstecken muss. Ebenso könnten eure Stats sich verändern, wenn ihr zu viel oder zu wenig esst. Übergewicht nimmt zwar keine lustigen GTA-Ausmaßen an, wird sich aber in euren Stats wiederspiegeln können. Crafting kann ebenfalls im Game betrieben werden. Sei es Potions, Kochen, Kleidung oder andere Dinge. Ich betrieb extrem wenig Crafting aber wurde zum Glück nie deswegen bestraft. Natürlich wäre ich in einigen Situationen leichter davongekommen, falls ich hilfreiche Potions dabei gehabt hätte, aber normalerweise hat mit der Loot meiner gefallenen Gegner ausgereicht.

Eine der bisher wichtigen ausgelassenen Mechanics ist das neue Honor-System im Spiel. Je nachdem welche Aktionen und Entscheidungen ihr in der Spielwelt ausübt, wird eure Ehre entweder steigen oder sinken. Ihr könnt euch dazu entschließen einen „cold blooded killer“ zu spielen oder ein Outlaw mit Herz zu sein. Arthur fühlt sich zwar weiterhin auch bei hohem Honor-Rank mehr bei Outlaws wohl und zu Hause als bei den lieben Nachbarn von neben an, allerdings reagiert das Spiel ebenfalls dynamisch auf euren Honor-Rank. Je mehr „dishonorable“ ihr seid, desto brutaler werden beispielsweise die Killcams. Die Musik nimmt ebenfalls Bezug auf euren Rank und kann sich dynamisch verändern.

Die einzigen kleinen negativen Dinge des Games sind das Fast Travel System und die Unlogik des plötzlichen Waffenwechsels. Für eine weiter Strecke des Spiels werdet ihr kein Fast Travel System, zumindest welches euch nichts kosten wird. Ihr müsst hier circa 550 Dollar in Camp-Upgrades stecken, um von eurem Camp fast traveln zu können. Und hierbei ist es auch nur ein „one way fast travel“. Ihr werdet nur aus eurem Camp heraus traveln können aber nicht zurück. Logisch gesehen macht es Sinn, da ja niemand euren Hideout finden soll, praktisch in der Videospielwelt erfolgt dadurch ein langsames Tempo des Spiels, welches vielleicht manche Spieler stören könnte.

Leider wurden manchmal ohne Grund meine Waffen ausgetauscht, obwohl ich eigentlich komplett andere Waffen ausgewählt hatte. Arthur kann nämlich nur drei Waffen gleichzeitig tragen, was im Bezug auf den Realismus absolut in Ordnung ist, allerdings wurden manchmal die missionsbezogenden Waffen für falsche Waffen ausgetauscht. Ich hatte beispielsweise einen Revolver, eine Repeater und ein Scharfschützengewehr mit Scope ausgewählt. Eine Mission drückte mir ein weiteres Scharfschützengewehr mit Scope in die Hand und tauschte es automatisch mit meinem Repeater aus. Somit stand ich mit zwei Snipern und Revolver da und meine absolute Lieblingswaffe war verschwunden, welches den folgenden Kampf doch erschwerte. Manchmal geschah dies leider auch ohne Grund. Ich wählte drei Waffen während meines Ritts aus, stieg von meinem treuen Freund ab, machte mich auf dem Weg um beim darauffolgenden Kampf festzustellen, dass ich plötzlich ganz andere Waffen ausgewählt hatte und sogar eine Waffe zurück beim Pferd geblieben ist. Neben allen positiven Aspekten beleibt es jedoch zum Glück nur bei diesen sehr kleinen Mankos. Das Spiel wurde auf einer PS4 Pro getestet und technisch gesehen gab es keinerlei Probelem.

 

Fazit 10 aus 10

Red Dead Redemption II ist ein Meisterwerk was seinesgleichen sucht. Das Prequel welches die Geschichte des Zerfalls der Van-der-Linde Gang aufzeigt, ebenso wie die Charaktere die die Geschichte zusammenhalten, ist packend von der ersten Minute an. Die Tiefe, der Realismus wie auch das visuelle und auditive Design der Open World ist sorgfältig, ja fast schon pedantisch, präsentiert. Eines der besten Open World Games aller Zeiten!