Telltales Guardians of the Galaxy Episode 3 „More than a Feeling“ Test / Review

*READ ME* Der Testbericht geht davon aus, dass ihr die ersten beiden Episoden gespielt habt und könnte sie euch somit spoilern. Storyspoiler der dritten Episode werden so gering wie möglich gehalten. 

In der dritten Episode „More than a Feeling“ geht die Story nahtlos weiter. Nachdem ihr mit der Eternity Forge am Ziel angelangt seid, geht die Episode mit Flashbacks fortgeführt. Die Flashbacks werden einen großen Teil der Episode einnehmen, allerdings in einer positiven Hinsicht. Gamora und ihre Vergangenheit als Assassin und das Verhältnis zu ihrer Schwester Nebula stehen hierbei im Mittelpunkt. Wir erfahren Details aus ihrer Vergangenheit die uns Informationen über das gespaltene Verhältnis der zwei Schwestern aufzeigen. Die Hauptstory wird nur mäßig weitergeführt und die Episode dreht sich um die alles entscheidende Frage: Eternity Forge zerstören oder benutzen? Insgesamt wird die Hauptstory aber leider kaum vorangetrieben und die Flashbacks und Konversationen stehen als Mittelpunkt der Episode. 

Die Macht der Eternity Forge ist gewaltig und als Spieler ist man hin und her gerissen. Die Gefühle zwischen zerstören und selber benutzen schwingen hin und her. Die Episode hat es geschafft, dass ich meine Meinung zu diesem Aspekt fast im Minutentakt ändere. Stelle ich „the greater good“ in den Vordergrund oder meinen eigenen Vorteil. In Videospielen wird die Frage oft gestellt und oft ist es leicht in Videospielen sich für das „greater good“ zu entscheiden, da es nun mal keine Änderungen im realen Leben hervorruft. In dieser Episode geht es allerdings hauptsächlich darum, ob ich verstorbene Personen ins Leben zurückrufen möchte und jeder kann sich mit dieser zentralen Frage identifizieren. Diese Frage stellt einen inneren Konflikt dar und ist die komplette Episode über im Hinterkopf. Wie würdet ihr entscheiden, wenn ihr eine lieb gewonnene Personen, Familienmitglied oder Liebespartner ins Leben zurückrufen könntet? Plötzlich ist die Frage ob „the greater good“ oder mein persönlicher egoistischer Gewinn nicht mehr so einfach zu beantworten.

Die dritte Episode ist bisher die kürzeste aber auch die Beste. In den ca. 90 Minuten werdet ihr nur einmal die Gelegenheit bekommen selber zu erkunden und das Steuer in die Hand zu nehmen. Der Rest gleicht eines interaktiven, geskripteten Films. Apropos Film – die dritte Episode kommt dem Ton und Humor der Filme bisher am nahsten und verleiht dadurch der dritten Episode bisher den authentischsten Vibe. Manche Aspekte der dritten Episode sind verständlicher für diejenigen die beide Filme, vor allem den zweiten Teil, gesehen haben. Allerdings wird man auch ohne die Filme gesehen zu haben die Story der dritten Episode problemlos folgen können. Neben dem tollen Skript und der extrem gut passenden Musik, kann auch die Action überzeugen. Kampfsequenzen besitzen eine sehr gute Choreografie welche an den Kampf gegen Thanos aus der ersten Episode erinnern. 

 

Fazit 8.5 aus 10

Zwar die kürzeste allerdings auch die beste Episode bisher. Sie trifft am genausten den Ton der Filme den so viele Fans kennen und lieben. Leider wird die Hauptstory kaum vorangetrieben.