The Persistence Test / Review

Unser Review verschlägt uns an Board der “Persistence”. Mir graut es bei dem Gedanken darüber zu berichten! Woran es lag erfahrt Ihr hier!

Das namensgebende Weltraumschiff aus THE PERSISTENCE ist ein brandneuer Titel für die PlayStation-VR und kommt von FIRESPRITE aus Liverpool. Es ist ein sci-fi-stealth, horror, roguelike VR Titel welcher viele Tode verspricht und wird folgendermaßen beschrieben „Everyone’s dead… even you. But there’s a slim chance you could still escape, and take back your life, if only you can repair the ship’s devastated systems before the black hole rips The Persistence apart. In an new kind of [… Game ...], you must hide in the shadows and battle terrifying mutants as you strive to get the engines back on line, plot a course – and somehow get the ship back to earth. Can you stay alive long enough to save The Persistence?“ Und die Antwort ist Nein.

Der Titel hat von Anfang an einen guten Eindruck gemacht. Das Hauptmenü ist optisch sehr ansprechend und ebenfalls die Option zwischen drei verschiedenen „Geschwindigkeiten“ der Steuerung. Vorweg eventuell wichtig: Ich habe die VR schon länger und bin bis auf ein-zwei Ausnahmen resistent gegenüber den Nebenwirkungen. Die drei erwähnten Einstellungen teilten sich in VR-Unerfahren, Erfahren und Pro auf wovon ich die mittlere wählte. Aber bereits nach einer knappen Stunde fühlte ich mich unwohl. Ab der zweiten Session habe ich auf die Einsteiger-Variante umgestellt, noch ein wenig adjustiert und seitdem keine Übelkeit mehr erfahren. 

Man startet im Charakter von Sicherheitsoffizier Zimri Eder; in seinem Klon um genau zu sein. Über Funk werde ich von Serena in die Situation eingeführt und unterstützt. Die Persistence hat während eines Warp-Sprung ein „spark gap event“ erfahren und ist dadurch zu nah und in den unaufhaltbaren Sog eines schwarzen Lochs gelandet. Dieses wirkt auf den an Board befindlichen "Clone Printer", unser Fluch und gleichzeitig unsere Rettung, und sorgt dafür, dass von der ursprünglichen Besatzung, die nun alle tot sind, mutierte Klone durch die Gänge wandeln. Von normalem „Soldaten“ über stalker-, warper-, bruteslike bis hin zu Bloodhounds  sind verschiedene Herangehensweisen gefragt. Der Schaden der ausgeteilt wird hat es in sich und so ist man in der Regel nach einem zweiten Treffer tot. Das Schild hält nur einen Treffer aus und braucht seine Zeit um wieder eingesetzt werden zu können. Gerade wenn die Fieslinge gemeinsam in einem Raum waren bin ich anfangs sehr schnell und häufig gestorben. Kurzzeitig war das sogar frustrierend. Bis ich allerdings gecheckt hatte, dass die gesammelten Ressourcen zu Upgrades und Tools führten und mir das (Über-) Leben peu-a-peu leichter machten.

Dies passiert durch Stemcells, Schematics, Currency und Erebus-Tokens, die überall herumliegen oder von Feinden fallengelassen oder absorbiert werden (letzteres geht nur beim Anschleichen von hinten). Glücklicherweise bestehen diese Upgrades durch jeden Tod hinweg, steigen in ihren Kosten allerdings gefühlt exponentiell. Und wenn all das nicht reicht kann man auf den unterschiedlichen Decks die Leichen der ehemaligen Kollegen auffinden und deren DNS absorbieren um dann in IHREN Körpern zu respawnen. Logischerweise hat jeder „Charakter“ spezifische Boni die in diesem nächsten Leben wirken. Auch die Ausrüstung und Waffen verhelfen dem Game zu einem RPG: Man findet Crafting-Gelegenheiten sowohl in der Base als auch unterwegs an Verkaufsmaschinen und kann den eigenen Suit und weitere Bestandteile davon individuell upgraden (typisch: grün, blau, lila, gelb). Auch die 17 Waffen funktionieren nach dem Prinzip. Unterteilt in Schuss- & Nahkampfwaffen, Granaten und experimentelles aus der „Dark Matter“-Forschung bringt gerade letztes einiges an Taktik ins Spiel. Man kann Gegner bekehren oder auch (selbst die Größten) durch die Gegend schleudern und das bringt einen gewissen Witz in Momenten der Panik oder enormen Stresses! Nahkampfwaffen besitzen hierbei eine Durability welche durch Upgrades erhöht werden kann. die  Aber auch die „Supersense“ ist eine nützliche Fähigkeit. Dadurch kann man Feinde „erspüren“. Das funktioniert wie eine Art Sonar und hält logischerweise nur ganz wenige Sekunden an und hat anfangs nur extrem wenige Aufladungen.

Die fünf Aufgaben zur rettenden Flucht vom Schiff gestalten sich schwieriger durch das prozedurale Gestalten der Decks. Jeder Tod, jedes Teleportieren zwischen den Decks führt zu einer Umgestaltung und zu neuen Gegnern & Loot. Darum ist die Karte wichtig und auch eine gute Hilfe zur Orientierung. Auch die Sicherheitstüren wechseln die Farbe, sobald man sie das erste Mal benutzt hat, und sind ein Retter auf so mancher Flucht. Das Ganze hat mich an andere Dungeoncrawler erinnert. Durch das moderne und spektakuläre Setting mit futuristischem Gerät oder dem ein oder anderen Ausblick ins All und auf das schwarze Loch hat es mir gefallen.

Letzten Endes habe ich mit THE PERSISTENCE eine aufregende Erfahrung gehabt. Ich hatte nur eine grobe Vorstellung von dem, was mich dort erwartet. Doch diese Erwartungen wurden übertroffen. Ich habe literweise Schweiß gelassen und die Jumpscares sind echt gut! Visuell und akustisch hat mich das Spiel überzeugt. Gerade das Lauschen war wichtig um Feinde sowohl nach Typ als auch Richtung ausfindig zu machen! Kleine Schwächen entpuppen sich dann allerdings im Laufe der Zeit. Die geringe Anzahl an Fallen oder Überraschungen lassen in ihrer Wirkung nach und auch das Umgehen oder Bekämpfen der Widersacher wird weniger hektisch und anspruchsvoll. Durch die Upgrades und Kenntnis geht es in der Kampagne anfangs langsamer voran, jedoch nach ein paar Stunden ziemlich schnell von Raum zu Raum.

Nach Abschluss der Kampagne, welche ca. sieben bis neun Stunden andauern kann, gibt es noch den Survival Modus. Dieser hat die Einschränkung nur zehn Klone zur Verfügung zu haben und logischerweise soll man in jedem Versuch den besten Durchlauf (auf Zeit) schaffen. Dies ist jedoch der einzige Unterschied zur Kampagne. Das Spiel selbst lief problemlos und ich konnte den Test, soweit wie ich es verkraftet habe, fehlerfrei auf meiner PS4 Pro durchführen.

 

Fazit 7.0 aus 10

THE PERSISTENCE ist ein eindrucksvoller Schocker und wird durch die PlayStation VR ziemlich intensiv. Was anfangs ein purer Horror ist wird nach einigen Stunden zu einem Selbstläufer und der Survival Mode bietet Potential mehrfache Durchläufe um die absolute Bestzeit zu erreichen. Wer sich davon und einem Grinding-Charakter nicht „abgeschreckt“ fühlt wird nicht enttäuscht werden.