Gamescom 2018 Marvels Spider-Man Hands On und Interview
Ich durfte selber als Spider-Man durch Manhattan schwingen und hierbei die Eröffnungssequenz des kommenden Action-Adventures spielen. Wie fühlt sich das Schwingen und das Kampfsystem an? Macht Peter Parker eine gute Figur in der Auflage von Insomniac Games? Es ist wichtig anzumerken, dass wir ein Preview-Build gespielt haben und sich im Final-Build noch etwas geändert haben könnte.
Die Demo startete damit, dass Peter Parker in seinem winzigen Apartment in Manhattan einen Notruf abfängt in dem es um Wilson Fisk, besser bekannt als Kingpin, geht. Sofort erfahren wir, dass Peter Parker vor privaten Problemen steht und einen "real life struggle" erfährt wie es viele aus eigener Hand kennen. Während er sich seinen Anzug anzieht, in dem Style übrigens wie ich wenn ich morgens zu spät dran bin, kommt eine Mahnung unter der Tür durch. Es kommt also zu Problemen in seinem Doppelleben. Wir machen uns auf den Weg um Kingpin endlich zur Strecke zu bringen und hierbei darf ich mich das erste Mal durch die Wolkenkratzer schwingen. Viele sprachen bereits davon, dass das Schwingen sich fantastisch anfühlt aber ich wollte mir selbst eine Meinung machen. Zum Glück hat jede Person die es mir vorher gesagt hat Recht behalten – es fühlt sich wirklich fantastisch an. Wir halten einfach nur R2 um an unserem Faden zu schwingen. Sobald wir R2 loslassen lässt auch Spider-Man den Faden los. Man merkt in jedem Schwung das Momentum des Charakters. Je nachdem an welchem Punkt der Amplitude des Schwunges man den Faden loslässt, verläuft der Abgang und der Übergang in den nächsten Schwung dementsprechend. Man fühlte sich wie ein Turner der es weiß sein Momentum zu nutzen. Wallruns, Sprünge aus Schwüngen und Web-Zips an Kanten machten die Fortbewegung nicht komplizierter, sondern leichter und flüssiger. Nur in kleinen Räumen gab es für mich noch kleine Probleme mit dem „traversal“. Naja...es ist halt noch kein Spider-Man vom Himmel gefallen, nicht wahr?
Angekommen am Geschehen kam es zu meinem ersten Kampf. Das Kampfsystem ähnelt sehr stark den Batman Spielen von Rocksteady Studios. Angriffe können leicht verbunden, Gegnerattacken durch unsere Spider-Sense erkannt und Gegenstände wie Mülltonnen im Kampf eingebaut werden. Mit unserem aufgebauten Combo-Meter können wir Finisher Moves einbauen oder uns heilen, falls wir doch ein paar Schläge einstecken mussten. Wir wissen, dass Peter als Wissenschaftler seine Gadgets weiter ausgebaut hat und wer Insomniac Games kennt weiß die Vielfalt und den Einfallsreichtum in diesen Belangen zu schätzen. Da es der Anfang des Spiels war, hatte ich leider fast keinerlei Auswahlmöglichkeiten und ich konnte sie leider noch nicht wirklich im Kampf austesten. Schade, die Groovitron Granate (aus Ratchet and Clank) war in meinen Gedanken schon in meiner Hand ;)
Auch im Kampf ist die Spinne flink und zeigt ihre akrobatischen Fähigkeiten. Spider-Man kämpft weniger mit Kraft, sondern eher mit Grazie und Momentum. Das Momentum im Kampf wird selbst nicht durch weit entfernte Gegner unterbrochen, da wir durch unsere Webs selbst an weit entfernte Gegner uns heranziehen können. Das Einzige was mir leicht negativ aufgefallen ist, ist das selbst die Kamera für Spider-Man manchmal zu langsam war. Aber ich schätze mal, dass man im fertigen Spiel die Camera-Sensitivity selbst justieren kann. So kämpfte ich mich von Raum zu Raum um Kingpin zu stellen. Nachdem wir Kingpin zur Strecke gebracht haben, zeichnen sich jedoch neue Bedrohungen ab und Spider-Man steht erneut vor der Aufgabe die Stadt zu retten und die Personen zu schützen die ihm am Herzen liegen.
Das neue Spider-Man Abenteuer zeigt zum Glück nicht nochmal die altbekannte Origin-Story, sondern präsentiert uns einen Peter Parker der es bereits seit acht Jahren gewohnt ist als Spider-Man durch Manhattan zu schwingen. Dies merkt man im Ton des Spiels und sogar in der ersten Sequenz des Spiels, welches viele als Tutorial sehen werden. Spider-Man nimmt während seiner Jagd nach Kingpin Telefonate entgegen und spricht mit seiner Tante May wie bei einem normalen Telefonat. Die Einführung kommt schrittweise aber schnell.
Designtechnisch ist es ein wirklich gelungener Einstieg. Wenn Peter Parker bereits seit acht Jahren Spider-Man ist wäre es sinnlos den Spieler das Gefühl zu geben alles von der Pieke auf lernen zu müssen. Es fühlt sich wirklich so an als ob man selbst bereits seit acht Jahren den Anzug trägt. Seit dem ersten Reveal war ich gespannt auf dieses Spiel. Nicht weil Spider-Man einer meiner Lieblingshelden ist, sondern weil ich Insomniac als Studio wirklich sehr schätze und volles Vertrauen in sie habe. Zur Story wurde mir leider nichts weiteres erzählt. Wir wissen zwar, dass Miles Morales als „Sidekick“ dient aber ich konnte leider keine weiteren Infos herauslocken. Wenn die restliche Zeit des Spiels die Qualität meines ersten Anspielens hält, hat es das Potential Spider-Man 2 vom Thron vieler Fans zu stoßen.