Gamescom 2018 Metro Exodus Hands On

Ich hatte auf der Gamescom 2018 etwa 40 Minuten mit Metro Exodus Hands On und kann freudig berichte, dass ich mich im positiven Sinne gefürchtet habe. Ohne viel Tam-Tam ging es sofort los. Die einzige Anweisung war, dass „quick save“ unser Freund sein sollte denn die Welt von Metro Exodus ist tödlich.

Als Artyom, unseren Protagonisten, wurde ich am Anfang aus dem Wasser gerettet. Unser weiblicher Retter wird jedoch zurückgerufen und verschwindet. Ohne weitere Anhaltspunkte konnte ich loslaufen und die Welt erkunden. Die Wege waren hierbei sofort alle offen. Ich öffnete erstmals meine Map um zu schauen wo ich mich befinde. Auf der Map war auch ein markierter Punkt zu dem ich wahrscheinlich hin sollte. Leider wurde absolut nichts dazu gesagt ob und warum ich zur markierten Stelle gehen sollten. Ist dort ein Schatz? Ist dort ein rettendes Camp? Hier hätte ich mir wirklich mehr Infos vom Spiel gewünscht.

Ich ging los und sofort viel auf, dass wir dieses Mal ein größeres Farbspektrum in der Welt von Metro haben. Trotz der lebhaften Farben verliert das Spiel keineswegs an Spannung und Atmosphäre. Ich bahne mir meinen Weg durch einen Wald der die Farben des Herbst aufweist und finde einen Mann an einen großem Pflock gefesselt. Es bleibt mir überlassen ob ich den Mann retten möchte oder nicht. Freundlich sieht er nicht gerade aus aber ich dachte mir „what the heck“. Ich befreite ihn und er sagte mir, dass es sich später auszahlen wird. Ich ließ in danach in Ruhe und ging weiter.

Auf meinem Weg zur markierten Stelle auf meiner Map stieß ich dannauf eine alte Grundschule (zumindest sah es danach aus). Musik, Spinnenwebe, die verfallenen Gebäude und Leichen die herumliegen lassen mir einen Schauer über meinen Rücken laufen. Das beklemmende Gefühl das jeder Zeit etwas passieren könnte übergreift mich. Nachdem erstmal nichts passiert und sich meine interne Anspannung etwas löst kommt es wie es kommen muss. Ich war unachtsam und wurde von feundlichen Menschen entdeckt. Der Überlebenskampf begann und der Dev am Anfang sollte recht behalten: quick save ist wirklich mein Freund.

Aiming, Gefechte und die Waffen fühlen sich sehr gut an. Was mich jedoch am meisten überzeugt hatte war der „survival aspect“. Ich hatte sehr wenig Munition und musste wirklich auf meine Umgebung und Feinde achten wenn ich aus der Situation lebend heraus wollte. Die ersten Gegner tötete ich im Stealth Mode und die letzten vier wurden lauthals mit meinem Crossbow getötet. Ich fühlte mich ein bisschen wie Daryl aus The Walking Dead. Nachdem ich alles in der Umgebung gelootet habe, habe ich das neue Crafting-System ausprobiert. Dieses Mal können wir verschiedenste Dinge wie Medkits, Utilities und Waffenaufsetze craften. Das Crafting System war ziemlich intuitiv und ging leicht von der Hand. Ich musste nichts weiteres machen als meinen Rucksack zu öffnen und die nötigen Komponenten besitzen.

Ich machte mich weiter auf meine Reise und auf einmal wurde es Nacht. Durch den „day and night circle“ nimmt alles nochmal eine etwas andere Fahrt auf. Die Umgebung wird noch furchterregender als bisher und ich plane meine Schritte mit mehr Beachtung auf meine Umwelt als am Tage. Ich stieß auf ein weiteres Camp von Banditen. Nachdem ich drei ausschalten konnte wurde ich entdeckt und das ganze Camp machte Jagd auf mich. Ich wurde zur Strecke gebracht…wieder mal: quick save war mein Freund. Im zweiten Anlauf wollte ich es besser machen und wollte im Stealth Mode an allen vorbei. Ich kam jedoch nicht drum rum und musste wieder ins Gefecht gehen. Ich wurde von einer Shotgun angeschossen und konnte zum Glück meinen Gegner noch rechtzeitig erledigen. Das einzige Problem war jedoch, dass ich kein Medkit mehr hatte. Was nun? Ich versteckte mich bis die Gegner nicht mehr hastig im Camp rumliefen und machte mich auf den Weg um Ressourcen im Camp zu finden. Irgendwo müssen hier noch Medkits rumliegen.

Ich fand zwar keine Medkits aber dafür die entsprechenden Komponenten. Als ich meinen Rucksack zum craften aufmachte wurde ich allerdings erspäht und der Alarm wurde erneut geschlagen. Was tue ich nun? Dadurch das die Zeit beim craften nicht angehalten wird hatte ich die selbe Spannung wie damals im ersten Dead Space verspürt. Laufe ich weg? Suche ich mir ein Platz und hoffe, dass ich genug Zeit zum craften habe? Ich schaltete den Gegner der den geringsten Abstand zu mir hatte aus. Craftete mein Medkit, heilte mich und rannte um mein Leben. Ich hoffte nur, dass ich in die richtige Richtung laufe und heil aus diesem Camp entfliehen kann.

Ich konnte mich aus dem Staub machen und kam an meiner markierten Stelle an und es stellte sich heraus, dass dies ein alter Friedhof war...na klasse. Zwei Metkits, mehrere Pfeile und und ein Molotov Cocktail lagen herum. Jeder der mehr als ein Videospiel gespielt hat weiß nun eigentlich was bevorsteht. Ich versuche das große Tor zum Ausgang des Friedhofs zu öffnen und mir springt ein infizierter Braunbär ins Gesicht. Nachdem ich im zwei Pfeile verpasst hatte, habe ich ihn mit dem Molotov Cocktail abgeworfen. Er fing Feuer und graulte was das Zeug hielt. Während er sich auf dem Boden hin und her wälze um das Feuer zu löschen, schoss ich weitere Pfeile und Kugeln in ihn rein. Der Kampf fing spannend und mit hoher Spannung an aber verlor diese leider auch schnell wieder. Der Bär versuchte zu chargen und ich lief weg, drehte mich um und schoss weitere Munition in ihn rein. Dieser Ablauf wiederholte sich mehrere Male und dann war mein haariger Gegner tot und die Demo vorbei. Zu meinem Zeitpunkt hatten angeblich nur vier weitere Personen die Demo beendet.

Leider traf ich auf meinem Durchlauf keine weiteren Mutanten und musste mich mit den menschlichen und dem haarigen Gegner zufriedengeben. Die Demo hat mich allerdings wirklich positiv überrascht. Das Aiming und die Waffen haben überzeugt. Das neue Crafting-System macht wirklich einiges her und bringt weitere Komponenten ins Spiel. Die Steuerung war anfänglich ohne Tutorial etwas zu viel aber dies kann öfters bei solchen Veranstaltungen passieren. Die neue Farbgebung macht das Spiel endlich schön anzuschauen und verliert dabei sogar weder die Spannung noch die Atmosphäre. Metro Exodus konnte mich wirklich positiv überraschen auf der Gamescom 2018.