Metal Gear Survive Preview

Konami will die Metal Gear Franchise erweitern und schlägt einen neuen Weg ein. Metal Gear Survive geht in die Survival Richtung und wird als eigenständiger Spin-Off Titel angesehen. Das bekannte „Solid“ ist bewusst nicht im Titel integriert und hat auch keinen direkten Zusammenhang im kommenden 3rd Person Open World Survival Game. Metal Gear Survive knüpft storytechnisch an Ground Zeroes an. Ein Wormhole zieht unseren Protagonisten, dessen Avatar wir im Spiel individualisieren können, in eine alternative Welt mit dem Namen Dite. Die Welt von Dite wurde von einem „unknown parasite“ zerstört. Auch Menschen können von diesem Parasiten befallen werden und werden zu „Wanderer“. Infizierte Menschen bzw. Wanderer kann man sich im gröbsten Sinne als dumme und stupide Zombies vorstellen. Dieses einfache Verhalten der Wanderer ist bewusst gewählt worden um neue Gameplay Element zu schaffen. Spieler können sich dieses lineare Verhalten der Wanderer zu Nutzen machen und entscheiden, wie sie gegen die Gegner vorgehen wollen. Die Konfrontation komplett vermeiden und stealthy vorbei schleichen oder volle Kanne voraus und mit dem Kopf durch die Wand? Dies bleibt die Entscheidung des Spielers.

Wir stiegen ca. 1 Spielstunde nach Beginn des Spiels ein und hatten die Gelegenheit Hands-On ca. 4 Stunden der Single Player Kampagne zu testen und die Open World von Dite zu erforschen. Für alle wichtigen Informationen, euer Inventar und die Map gibt es das iDroid-Interface. Main Missions werden auf der Map gelb und Side Missions mit blau markiert und angezeigt. In der Welt von Dite angekommen heißt es jedoch erstmal für ein zu Hause zu sorgen – unsere Base. Die Base ist der Dreh- und Angelpunkt unseres Spiels und Erforschens der Umwelt. Diese kann und soll im Laufe des Spiels erweitert und verbessert werden, sodass unser Überleben erleichtert wird. Nicht nur Base Crafting steht dabei an der Tagesordnung, sondern auch Weapon und Equipment Crafting. Charakter- wie auch Basenbau benötigt Ressourcen. Ressourcen finden wir in unserer Umwelt und in Missionsverläufen. Wie wir unsere Basis und unseren Charakter weiterentwickeln möchten, liegt auch wieder in unserer Hand. Leichte RPG Elemente kommen hierbei ebenfalls zum Vorschein. Equipment wie auch Waffen haben verschieden Angriff bzw. Verteidigungswerte, können verbessert werden und ermöglichen ebenso verschiedene Spielstile. Lege ich mehr Wert in der Charakterentwicklung auf ein-händige oder zwei-händige Waffen? Die Mitnahme dieser ist begrenzt durch das typische Primary-Secondary-System. Zur Base können ebenfalls neue Member hinzugefügt und diesen Aufgaben zugeteilt werden. Die Mitglieder haben auch verschiedene Stärken und Schwächen was heißt, dass jedes Crewmitglied für verschiedene Aufgaben besser bzw. schlechter geeignet ist. RPG Elemente kommen auch bei anderen Dingen zum Vorschein. Statuseffekte wie Bleeding existieren ebenfalls genauso wie Weapon Durability. Je mehr ihr eine Waffe benutzt, desto schneller nutzt sie ab und muss repariert werden. Das Spiel legt großen Wert auf das Element des Überlebens, darum auch der gewählte Titel. „Hunger“ und „Thirst“ spielen dabei eine große Rolle. Um überleben zu können muss der menschliche Körper Nahrung und Flüssigkeit aufnehmen. Und davon gibt es nicht unendlich - Survival eben. Im Spiel steht der Hunger im direkten Zusammenhang mit unseren HP und Thirst im Zusammenhang mit unserer Stamina. Wir müssen uns beim Sammeln von Ressourcen also nicht nur auf die Base- und Charakterentwicklung konzentrieren, sondern auch ums nackte Überleben fürchten. Es ist möglich im Single-Player zu verdursten oder zu verhungern um dann aus zwei Möglichkeiten zu wählen: Respawn in der Base mit dem Verlust aller gesammelten Gegenstände seit Verlassen dieser oder letzten Spielstand laden? (Pro Tip: zieht euch bevor ihr spielt noch ein paar Folgen von Bear Grylls rein, somit seid ihr bestens vorbereitet.) Neben Hunger und Thirst ist „Oxygen“ ebenfalls wichtig für uns. Einige Gebiete sind mit einer Art Staub- bzw. Rauchwolke verhüllt und diese Bereiche können wir nur mit einer Atemmaske betreten. Ist unser Oxygen Tank bei 0% angelangt ist unser Tod in der Wolke vorprogrammiert. Auf der iDroid-Map können wir wie in fast allen Open World Spielen Wegpunkte und POIs (points of interest) setzen - dies geht in der Wolke allerdings nicht. Wir müssen uns dann anhand von anderen Punkten orientieren, wie zum Beispiel den Leuchten der Radiotürme oder geographischen Anhaltspunkten. (Bear Grylls wird euch wahrscheinlich auch in diesem Punkt weiterhelfen können.)

Das Preview Event konzentrierte sich auf die Single Player Kampagne allerdings wissen wir nun, dass Single Player aktiv mit dem Multiplayer verbunden ist. Loot und Ressource werden vom Single Player zum Multiplayer mitgenommen. Ebenso umgekehrt. Sprich: Alles was ihr im Multiplayer findet dürft ihr behalten und in eure Single Player-Base mitnehmen. Auf der Gamescom 2017 konnten wir bereits mehr über die Multiplayer Komponente erfahren und wer es sich nochmal vor Augen halten möchte kann dies hier tun. Angemerkt sei die Möglichkeit im MP eine Verschnaufpause vom hungern und verdursten zu erhalten, da in der gemeinsamen Base diese nicht unter ein Minimum fallen und im Kampf bei Wiederbelebung durch einen Verbündeten beide jedes Mal auf 24% gesetzt werden. Über die Story können wir leider noch nicht so viel verraten, da die ca. 4 Stunden sehr wenig preisgegeben haben. Allerdings gibt es hier unsere eigene Meinung wie auch unseren Eindruck zur Hands-On Session:

Olaf

Ich bin skeptisch an die ganze Sache rangegangen. Da ich leider nicht beim Gamescom 2017 Termin dabei war, hatte ich alle Infos aus Videos und News. Also weder Hands-On noch Hands-Off Time und das bisher gezeigte hat mich nicht überzeugt. Zum Glück kann ich sagen, dass sich dies geändert hat und mein Interesse am kommenden 3rd Person Survival Game gestiegen ist. Die Action ist da und Kämpfe fühlen sich wirklich nach Survival an. Die Wanderer haben Schlagkraft und sind in Überzahl wirklich gefährlich. Macht in meine Augen Sinn und macht das Spiel interessanter. Die stupide Denkweise der Wanderer haben wirklich verschiedene Gameplay Stile mitgebracht. Zum Beispiel stand ich einmal selber ganz simpel auf einer Erhöhung und habe meine Gegner in aller Ruhe bezwingen können und ein anderes Mal habe ich einfach einen Maschendrahtzaun aufgebaut und die Wanderer reinlaufen lassen. Walking Dead Style habe ich meine Gegner ganz einfach durch den Zaun (mit einem Speer) besiegen können. Schön und sinnvoll ist es, dass diese Taktik mit einem Speer funktioniert und mit einer Machete nicht. In Stresssituation schnell einen Zaun o.ä. aufzubauen hat mich irgendwie an Fortnite erinnert. Zäune o.ä. werden im Spiel „defensive Units“ genannt und eröffnen viele Strategien, um sich die Dummheit der Wanderer zum Vorteil zu machen. Die Steuerung ist flüssig und ergibt Sinn, allerdings fühlte sie sich manchmal etwas schwerfällig an. Beispielsweise muss man einen Skill erwerben, um dodgen zu können. Mit dem Speer konnte man gezielte, kritische Treffer landen, wohingegen sich eine Machete etwas zu wild und unpräzise angefühlt hat. Leider hatte ich etwas Probleme mit dem Hunger und Thirst meines Charakters. Nicht das ich das Prinzip nicht mag, sondern weil mein Charakter einfach extrem schnell Hunger und Durst bekam. Ich war also extrem viel mit meiner Nahrungs- und Flüssigkeitssuche beschäftigt und oftmals brachte mich dies mehr in Bedrängnis als die Wanderer. Mir wurde gesagt, dass man seine Base so aufbauen kann das ich Nahrung und Flüssigkeit „anlegen“ könnte. Sodass dieser Faktor im späteren Spielverlauf nicht mehr so langwierig und mühsam sein wird. Metal Gear Survive hat mich positiv überrascht. Wie tiefgehend alle RPG Elemente werden und ob im späteren Spielverlauf die Nahrungs- und Flüssigkeitsbeschaffung wirklich angenehmer wird bleibt abzuwarten. Allerdings stieg mein Interesse am Titel enorm, sodass ich mich auf jeden Fall in den Kampf ums Überleben in Dite stürzen werde.

Nikolaj

Die Möglichkeit MG Survive zu spielen hat mir Lust auf mehr gemacht. Der Schwerpunkt des Base-Buildings und die RPG-Aspekte besitzen in einem Survival Game eine Daseinsberechtigung. In den ersten Stunden saßen mir Hunger und Durst merkbar im Nacken und zwangen mich mit jedem gescheiterten Manöver den nächsten Schritt genau zu überlegen. Die simple Funktion der Widersacher machen den Kampf nicht leichter und bieten doch ein Menge Möglichkeiten vorzugehen. Meine Möglichkeiten auszuprobieren hat mir viel Spaß gemacht und die Story, wenn auch nicht besonders originell, gibt dem Szenario einen ordentlichen Rahmen. Die Kampfmechanik fordert ein genaues Zielen und Positionieren. Je nach Waffe fällt das leichter oder schwieriger aus. Im Kampf schnell Obstacles (defensive units) nutzen zu können fand ich besonders witzig und hat im Multiplayer ein ganz spontanes und situationsgerechtes Play ermöglicht. Da wird am Ende des Tages noch Zeit hatten, durften wir uns in den Multiplayer stürzen. Und damit sind wir bei meinem größten Plus: MG Survive hat mir im Multiplayer besonders viel Spaß gemacht und konnte dort in meinen Augen stark auftrumpfen. Obwohl wir mit recht jungen und wenig individualisierten Profilen/Charakteren gegen teils übermächtige Gegner angetreten sind könnten wir durch gutes Teamplay Erfolge verbuchen und besonderen Loot einfahren. Mit ordentlichem RNG und einem hoffentlich großem Repertoire an Recipes und Equipment sollte sich genug Motivation für den Single-Player finden um dann bei ebenso großen Auswahl an Maps und Gegnern zumindest mittelfristig Spielspaß zu garantieren. Bei diesen Aussichten werde ich, wenn das Spiel am 22. Februar erscheint, mir MG Survive als Survival-Fan definitiv zulegen. Wir haben nicht nur Worte, sondern auch bewegte Bilder für euch mitgebracht. Insgesamt haben wir einiges von Gameplay aufnehmen können und hier könnt ihr es anschauen. Viel Spaß damit: